Die Bezeichung „Homöopathie“ ist abgeleitet aus dem Griechischen:
homoios = ähnlich
pathos = Leiden
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Homöopathie
beruht auf 2 Grundpfeilern:
1. dem Ähnlichkeitsprinzip
als Weg um die richtige Arznei zu finden.
2. der Methode des Potenzierens der Arznei
Ein homöopathisches Arzneimittel kann prinzipiell aus jedem Ausgangsstoff hergestellt werden, sei er nun pflanzlicher, mineralischer oder tierischer Natur.
Begründet wurde die Homöopathie vor ca. 200 Jahren
von dem deutschen Arzt, Pharmakologen und Chemiker
Christian Friedrich Samuel Hahnemann.
Hahnemann entdeckte die Gesetze der Homöopathie,
als er eine Abhandlung über das Arzneimittel Chinarinde
aus dem Englischen übersetzte.
Chinarinde wurde damals und wird auch heute noch
erfolgreich bei Malaria eingesetzt.
Nun aber vertrat der Autor dieser Abhandlung die völlig an den Haaren herbeigezogene These, dass die Heilwirkung der Chinarinde
auf den enthaltenen Bitterstoffen beruhe.
Hahnemann bezweifelte diese Behauptung sehr.
Aus welchem Grund Malaria oft durch Chinarinde heilbar ist,
konnte auch Hahnemann zu diesem Zeitpunkt noch nicht erklären.
Deshalb entschloss er sich zu einem Selbstversuch:
Er nahm als gesunder Mensch Chinarinde ein
und daraufhin entwickelte er Malariasymptome.
Auf diese Weise erkannte Hahnemann,
dass hinter erfolgreichen Heilungen
ein grundlegendes Prinzip steht – ein Naturgesetz:
das Ähnlichkeitsgesetz.
Das Ähnlichkeitsgesetz:
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Ein Wirkstoff,
der beim gesunden Menschen
bestimmte Zeichen und Symptome hervorrufen kann,
vermag genau diese Zeichen und Symptome
bei einem Kranken zu heilen.
oder anders:
Ein Medikament heilt einen Kranken
nur dann, wenn es imstande ist
ähnliche Krankheitssymptome
beim Gesunden hervorzurufen.
Nach jahrelangem Experimentieren fand Hahnemann die
Methode des Potenzierens:
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Die Verbindung von Verschüttelung (bzw. Verreibung) und fortlaufender Verdünnung einer Substanz
nannte Hahnemann “potenzieren” oder “dynamisieren”.
Durch diese Bearbeitung werden Arzneien einerseits weniger giftig,
doch andererseits werden energetische Kräfte aus der materiellen Trägersubstanz befreit
und so ihre Heilkraft verstärkt.
“potenzieren” heisst wörtlich etwa “Kraft geben”, “stark machen”.
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Ein Medikament ist
nur dann homöopathisch,
wenn es nach homöopathischen Gesichtspunkten
(dem Ähnlichkeitsprinzip)
individuell ausgewählt wurde.
Die blosse Einnahme oder Verschreibung eines mit “homöopathisches Arzneimittel” gekennzeichneten Medikaments
hat leider unter Umständen mit Homöopathie nichts zu tun.
In der klassischen Homöopathie wird in der Regel
immer nur ein einziger Wirkstoff auf einmal verabreicht;
nämlich der, der sowohl der körperlichen, als auch der momentanen
psychisch-emotionalen und geistigen Verfassung des Kranken
indiviuell am ähnlichsten ist.
Deshalb fragt ein Homöopath sehr genau nach den Symptomen.
Insbesondere versucht er jene individuellen Besonderheiten herauszufinden,
die die „Krankheit XY“ der Person A von der „Krankheit mit demselben Namen XY“
der Personen B und C (usw.) unterscheidet.
Alle Symptome sind wichtig für die Mittelfindung,
ohne dass eine künstliche Trennungslinie zwischen objektivierbaren
und subjektiven Symptomen gezogen wird.
Um das passende homöopathische Mittel herauszufinden
braucht man nicht den Namen der Krankheit,
sondern die genauen, individuellen Symptome der Lebenskraft
in ihrer Gesamtheit; egal auf welcher Ebene.
Eventuell benötigen also 10 Personen mit der „gleichen“ Erkrankung
(genauer gesagt: mit dem gleichen Krankheitsnamen wie z.B. Asthma, Menstruationsbeschwerden, grippaler Infekt, Depression…)
auch 10 unterschiedliche homöopathische Arzneimittel zur Heilung,
da sich jede Krankheit
bei verschiedenen Personen individuell verschieden äussert.
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Der menschliche Organismus
ist mehr als
die Summe seiner einzelnen Teile.
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Der beste Arzt
ist der eigene Körper:
Unser natürlicher Abwehrmechanismus produziert
Symptome nie planlos, sondern um
sich gegen krankmachende Einflüsse
in der individuell bestmöglichen Weise
zu wehren und zu schützen.
Ursache für Krankheit ist die
Schwäche des Immunsystems – nicht irgendein Erreger.
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Unser Immunsystem ist Ausdruck unserer Lebenskraft.
Unter Lebenskraft kann man sich das vorstellen, was einen lebenden vom verstorbenen Organismus unterscheidet.
Sie wird auch als dynamisches Feld bezeichnet, um auszudrücken, dass sich die Lebenskraft ständig verändert – je nach Lebens-Umstand – und ausserdem
den Organismus durchdringt wie ein magnetisches Feld.
Die Lebenskraft sorgt für ein harmonisches Gleichgewicht im Organismus.
Der körperliche Abwehrmechanismus ist ein Aspekt der Lebenskraft,
nämlich derjenige, der vor allem bei Erkrankungen in Aktion tritt
und nach Möglichkeit verhindert, dass Krankheiten
in die inneren und hierarchisch höheren Bereiche des Menschen vordringen. (*)
Wenn die die Lebenskraft geschwächt wird,
– z.B. durch Stress, Kummer, unausgewogene Ernährung, Umweltgifte,
erbliche Belastung u.a. -,
dann entsteht Krankheit.
Es ist nicht die
Krankheit, die die
Lebenskraft schwächt,
sondern dadurch, dass
die Lebenskraft blockiert ist,
entsteht Krankheit.
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Die Homöopathie
stimuliert das Abwehrsystem;
und zwar dadurch,
dass ein ähnlicher Reiz gesetzt wird,
und so der Körper in seinen Bemühungen unterstützt wird,
die Krankheit zu heilen.
Die Homöopathie arbeitet also nicht gegen die Krankheit,
sondern mit der Krankheit.
Sie ist eine
feinstofflich-energetische Therapie,
die direkt auf die Lebenskraft des Menschen einzuwirken vermag.
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“Im gesunden Zustand des Menschen
waltet die geistartige, (…) den materiellen Organismus belebende Lebenskraft unumschränkt.
In bewundernswürdig harmonischem Lebensgang hält sie alle seine Teile, seine Gefühle und Tätigkeiten aufrecht,
so dass der in uns wohnende vernünftige Geist sich dieses lebendigen und gesunden Werkzeugs
frei zum höheren Zwecke unseres Daseins bedienen kann.”Samuel Hahnemann
aus dem Organon, §9
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Im Gegensatz zur Homöopathie
steht die Allopathie, die sog. “Schulmedizin”,
welche ein Gegenmittel gibt.
(z.B. fiebersenkende Mittel gegen Fieber,
Abführmittel gegen Verstopfung, usw.)
→ Die Symptome, welche die Lebenskraft
hervorgebracht hat, um sich zu wehren,
werden durch ein Gegenmittel unterdrückt.
→ Folglich muss die Lebenskraft
neue Symptome produzieren,
da eine Krankheit durch die Unterdrückung
von Symptomen ja nicht behoben ist.
Ist die Lebenskraft noch unbehindert genug,
→ produziert sie die gleichen Symptome noch einmal.
Ist sie dazu zu schwach,
→ geht die Krankheit nach innen und
nimmt an Bedrohung zu.
Aus einer mit Cortison unterdrückten Neurodermitis
kann Asthma entstehen, oder beispielsweise auch eine chronische Depression.
Eine Behandlung mit Gegenmitteln
unterdrückt die Lebenskraft !
1. Weil die bestmögliche Verteidigungslinie des Abwehrmechanismus
unterbrochen wird.
2. Durch den zusätzlichen schädlichen Reiz
des allopathischen Arzneimittels mit seinen “Nebenwirkungen”.
Genaugenommen gibt es keine Neben-Wirkungen.
Es gibt nur Wirkungen.
Die einen will man haben, die anderen nicht.
“Nebenwirkungen” sind in Wirklichkeit Zeichen,
mit denen der Abwehrmechanismus
auf den krankmachenden Einfluss des Gegenmittels reagiert. (*)
Die Homöopathie ist eine sanfte
und äusserst wirkungsvolle
ganzheitliche Heilmethode
ohne gefährliche Nebenwirkungen,
die die Krankheit als Hilfe nimmt,
die innere Harmonie des Körpers wiederherzustellen
und sie quasi mit ihren
eigenen Waffen zu schlagen.
Die Prinzipien der Homöopathie
beruhen auf einem Naturgesetz,
dem Ähnlichkeitsgesetz.
Deshalb werden sich die Erkenntnisse nicht jedes Jahr ändern
durch neue Ideen und Erfahrungen, die von denen des Vorjahres abweichen.
Was vor 200 Jahren Gültigkeit hatte, ist heute noch genauso gültig wie damals.
WIe schon Hahnemann die Wirkung von Substanzen am gesunden Menschen erprobt hat (und nicht am Tier),
so werden auch heute noch sog. Arzneimittelprüfungen durchgeführt
und der Medikamentenschatz dadurch ständig erweitert.
“(…) die Ähnlichkeitsmethode
(stimuliert) die lebende Verteidigung statt sie zu schwächen:
Kräftig hilft sie dem Organismus in seinem Bestreben (…),
dieses nicht in Form eines Hammerschlags, der wohl
die Fliege tötet, aber zugleich
den Platz zerschmettert, auf dem sie saß,
sondern vielmehr eher in der Art,
dass die Fliege von selbst davonfliegt,
weil ihr plötzlich das Terrain nicht mehr behagt.”Pierre Schmidt
(*) Quelle:
“Die wissenschaftliche Homöopathie”
von Georgos Vithoulkas