Auf die Frage, was “homöopathisch” bedeutet, wird oft angenommen, es handle sich um “was Pflanzliches”.
Dies ist so nicht richtig, denn es gibt z.B. auch homöopathische Arzneimittel mineralischer oder tierischer Natur.
Doch auch das trifft nicht den Kern der Sache.
Aus welcher Ausgangssubstanz ein Mittel hergestellt wurde
hat mit Homöopathie genauso wenig zu tun,
wie die blosse Einnahme
eines Medikaments, das mit “homöopathisches Arzneimittel” deklariert ist.
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Die Prinzipien der Homöopathie verlangen ein sehr genaues Forschen nach individuellen Unterschieden und Besonderheiten von Symptomen.
“Homöopathisch” ist ein Mittel nur dann,
wenn es nach dem Ähnlichkeitsgesetz angewendet wurde.
Diese Regel steckt auch schon in der Bezeichnung “Homöopathie”:
“homoios” (griech.) bedeutet “ähnlich”.
Das Ähnlichkeitsgesetz besagt, dass ein Medikament eine Krankheit heilen kann, wenn es fähig ist, beim Gesunden Symptome hervorzubringen,
die der Krankheit sehr ähnlich sind.
Durch Arzneimittelprüfungen an gesunden Menschen wird herausgefunden,
welche Beschwerden Substanzen hervorzubringen – und damit zu heilen –
imstande sind.
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Krankheitssymptome sind nicht etwa völlig planlos hervorgebracht,
sondern haben einen Sinn
und sind individueller Ausdruck des Abwehrsystems.
“Der Organismus ist mehr, als die Summe seiner einzelnen Teile”
und in seiner Gesamtheit so grossartig, so unverbesserbar,
dass wir vertrauensvoll annehmen dürfen,
dass die Lebenskraft bzw. der Abwehrmechanismus nicht etwa bloss sinnvolle Symptome hervorbringt, sondern sogar die im Gesamtzusammenhang jeweils passendsten und besten!
Homöopathie ist also eine Herangehensweise an Krankheit und bedeutet,
dass man den Organismus unterstützt, auf genau dem Weg,
den er bereits eingeschlagen hat:
→ Man benutzt ein ähnliches (nicht etwa gleiches) Mittel.
(Ein interessantes Beispiel dazu ist zu Finden in meinem Blog-Artikel „heiß?“)